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Rezension

Der Herr der Ringe: Die Gefährten – Das Stichspiel im Test

Das Bild zeigt eine Sammlung von Spielkarten und einem runden Spielstein mit dem "Einen Ring" aus "Der Herr der Ringe" auf einem Holztisch. Im Vordergrund sind zwei Karten zu sehen, eine mit besagtem Ring und eine mit der Figur "Frodo". Weitere Karten sind teilweise im Hintergrund erkennbar.
Der Eine Ring verleiht seinem Träger die Macht, ihn als Joker einzusetzen. (© Spielaffe)

Der Herr der Ringe: Die Gefährten – Das Stichspiel ist ein kooperatives Kartenspiel von Bryan Bornmueller, das die Spieler mit auf die Reise durch Mittelerde im ersten Band der Der Herr der Ringe-Trilogie nimmt. Lohnt sich der Kauf? Wir haben das Spiel für euch getestet.

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Das neue Der Herr der Ringe-Stichspiel wurde im Februar 2025 veröffentlicht, richtet sich an Spielerinnen und Spieler ab 10 Jahren und kann alleine oder mit bis zu vier Personen gespielt werden. Mit einer Spieldauer von etwa 20 Minuten pro Kapitel ist es besonders für Familien und Gelegenheitsspieler geeignet, die Spaß an thematischen und kooperativen Spielen haben. Die taktischen Herausforderungen, die zur einfachen Stichspiel-Mechanik hinzukommen, machen es aber auch für Kenner interessant.

Gezeigt wird die Box des Kartenspiels "Der Herr der Ringe: Die Gefährten – Das Stichspiel" im Querformat. Der Eine Ring aus dem Roman ist auf dem oberen Teil der Box, hier links, groß dargestellt und leuchtet je nach Lichteinfall in bunten Farben, die als Effektfolie über der goldenen Farbe des Rings angebracht sind. Zu sehen sind auch der Spieltitel und keine Informationen wie der Autorname Bryan Bornmueller.
Je nach Lichteinfall auf die Box kommt der leuchtende Farbeffekt auf dem Ring schön zur Geltung. (© Spielaffe)

Anspruchsvoll gestaltetes Spielmaterial im Glasmalerei-Stil

Das Spiel enthält 144 Karten wie Spielstapelkarten mit Farben und Zahlenwerten und diverse Charakterkarten zu Hobbits, Elben, Menschen, Zauberern und Zwergen, die bis auf den Ringträger Frodo in jedem Kapitel variieren. Bedrohungskarten mit schwarzen Reitern, sechs Übersichtskarten, fünf Holzmarker, ein Ringmarker und vier Sternenmarker gehören ebenfalls zum Spiel. Die Karten und Marker sind aus hochwertigem Material gefertigt und wirken robust und langlebig.

In der ersten Auflage des Spiels gibt es allerdings Fehler auf einigen Karten, die in der korrigierten Version als Zusatzmaterial beim Asmodee-Verlag heruntergeladen werden können.

Mein besonderes Highlight: Die Illustrationen des Spiels sind in einem Glasmalerei-Stil gehalten, der an den Jugendstil erinnert. Diese Optik verleiht dem Spiel eine besondere Atmosphäre und hebt es visuell von anderen Kartenspielen ab. Die amerikanische Künstlerin Elaine Ryan, die für die Illustrationen verantwortlich ist, hat meiner Meinung nach wirklich gute Arbeit geleistet.

Das Bild zeigt eine Sammlung von Karten und Markern aus Der Herr der Ringe: Die Gefährten – Das Stichspiel. Es gibt verschiedene nummerierte Karten mit farbenfrohen Illustrationen von Landschaften und Symbolen sowie Charakterkarten mit Illustrationen und Beschreibungen von Figuren wie Gandalf, Frodo, und Sam. Außerdem sind runde Marker mit einem Ring-Design und kleineren Sternsymbolen zu sehen.
Die Gestaltung der Karten wurde von der Künstlerin Elaine Ryan übernommen. (© Asmodee / Office Dog)

Spielregeln: Vorbereitungszeit einplanen

Die Spielregeln sind klar und strukturiert beschrieben und können auch in einem Videotutorial erlernt werden. Für Kapitel 1 wird eine detaillierte Anleitung gegeben, wie die Charaktere und Karten vorbereitet werden müssen. Allerdings gibt es einige komplexere Regelungen für Spiele mit zwei Personen, die genau gelesen und verstanden werden müssen. Einer der Mitspieler muss in diesem Fall einen zweiten Charakter als dritte Hand mitspielen.

Das Spiel erfordert demnach eine gewisse Einarbeitungszeit, besonders für die speziellen Regelungen bei unterschiedlichen Spieleranzahlen. Dennoch bleibt es zugänglich genug für Gelegenheitsspieler. Wenn man die Spielregeln einmal verstanden hat, laufen die folgenden Spielrunden schnell flüssig ab.

Spielmechanik: Ein Stichspiel mit zusätzlich Siegbedingungen

In klassischen Stichspielen wie Skat, Bridge oder Doppelkopf spielt jeder Spieler eine Karte in die Mitte des Tisches, und die Person mit der höchsten Karte in der Trumpffarbe gewinnt den Stich und nimmt die Karten. Der Gewinner des Stiches legt die Karten vor sich ab.

Das Bild zeigt verschiedene Spielkarten aus "Der Herr der Ringe: Die Gefährten – Das Stichspiel", die auf einem Holztisch ausgebreitet sind. Zu sehen sind Karten mit Charakteren aus "Der Herr der Ringe", Karten mit Zahlen und Symbolen sowie eine Karte in Form eines Buches mit Spielanweisungen. Im Vordergrund sind die aufgedeckten Handkarten eines Spielers sichtbar.
Spielkarten, Charakterkarte und Kapitelkarte aus Kapitel 4. (© Spielaffe)

Der Herr der Ringe: Die Gefährten - Das Stichspiel unterscheidet sich von klassischen Stichspielen dadurch, dass es kooperativ ist und pro Spielrunde durch das Ausspielen der Karten spezifische Spielziele erfüllt werden müssen. Die einfache Stichspielmechanik mit diesem besonderen Twist zu versehen, macht das Spielen besonders interessant.

Gezeigt werden drei Karten aus Der Herr der Ringe: Die Gefährten – Das Stichspiel: eine Berg 3, eine Schatten 7 und eine Berg 6.
Der erste Spieler hat eine Berg-Karte gelegt. Die höchste Berg-Karte der Runde, hier Berg 6, gewinnt den Stich. Ein Spieler konnte keine Berg-Karte legen (Farbe bekennen) und musste eine andere Karte legen. Diese kann nicht gewinnen, auch wenn die Zahl höher ist. (© Spielaffe)

Jedes Kapitel hat eigene Charaktere, Sonderregeln und Siegbedingungen, die erfüllt werden müssen, um das Kapitel erfolgreich abzuschließen. Die Spieler arbeiten zusammen, um die Ziele jedes Charakters zu erfüllen. Die Interaktion ist besonders stark, wenn es darum geht, dafür die richtigen Strategien zu entwickeln. Gelegenheitsspieler und Vielspieler können sich hierbei gut ergänzen.

Spielablauf: In 18 Kapiteln durch Mittelerde

Eine typische Runde beginnt mit der Auswahl der Kapitelkarte und der darauf aufgelisteten Charaktere. Die Kapitelkarte führt mit einem kurzen Textteil zudem durch die einzelnen Kapitel der Geschichte aus dem ersten Der Herr der Ringe-Band und beginnt mit Bilbos Geburtstag.

Die Spieler legen die entsprechenden Charaktere und Marker auf den Tisch und mischen die Spielkarten. Je nach Anzahl der Spieler gibt es spezifische Regelungen für die Kartenausgabe und den Aufbau der Kartenpyramide, die bei einem bis zwei Spielern zum Einsatz kommt. Jeder Mitspieler spielt mit ca. 12 Farbkarten, je nach ausgewähltem Spielcharakter.

In den gespielten Kapiteln müssen dann spezifische Charakterziele erreicht werden, die von Kapitel zu Kapitel variieren. Frodo, der Ringträger muss zum Beispiel immer vier oder mehr Ringe pro Spielrunde gewinnen. Gandalf muss nur einen oder mehrere Stiche gewinnen und Pippin die wenigsten Stiche. Der Elb Gildor Inglorion wiederum lebt im Wald und soll demnach in seinem letzten Stich eine Wald-Farbkarte spielen.

Gezeigt wird die Ring 1-Karte mit dem goldenen Einen Ring mit Elbenschrift aus dem Der Herr der Ringe-Stichspiel, die den Text aufweist: "Der Eine Ring. Du kannst entscheiden, den Stich zu gewinnen."
Mit dem Einen Ring kann der Ringträger einmal einen Stich gewinnen, egal welche anderen Karten ausliegen. (© Spielaffe)

Wichtig ist zudem, die Macht des Einen Rings zu nutzen. Dieser dient demjenigen, der ihn besitzt, als Joker. Mit diesem kann man entscheiden, ob man einen Stich auch ohne höchste Trumpfkarte gewinnen will oder auch nicht, was je nach Charakterziel relevant sein kann.

Spannende Unterhaltung mit Wiederspielwert

Das Spiel bietet viel Unterhaltung, besonders durch die thematische Einbindung der Der Herr der Ringe-Geschichte. Die kooperative Natur des Spiels und die verschiedenen Herausforderungen in 18 Kapitel sorgen für spannende Momente und Abwechslung, wenn zum Beispiel auf einmal Sam Gamdschie gegen die Nazgûl bestehen und eine Karte mit dem Wert der Schwarze Reiter-Karte gewinnen muss. Die unterschiedlichen Ziele und Charaktere sorgen dafür, dass jede Partie anders verläuft.

Das HdR-Stichspiel funktioniert dabei gut mit der angegebenen Spieleranzahl von einer bis vier Personen. Besonders interessant sind die speziellen Regelungen für das Spiel mit zwei Personen, bei dem eine Kartenpyramide als dritte Hand fungiert. Das macht es attraktiv für Paare, die auch mal ohne eine große Spielrunde zusammen spielen möchten.

Gelungener Spielspaß mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis

Das Spiel kostet etwa 25 Euro. Insgesamt liegt die Spieldauer für 18 Kapitel, die in ca. 20 Minuten durchgespielt werden können, bei etwa sechs Stunden, falls die Spieler jede Runde gewinnen würden. Dieser zeitliche Umfang, die hochwertige Gestaltung, die taktische Tiefe des abwechslungsreichen Abenteuers und der hohe Wiederspielwert sind diesen Preis durchaus wert.

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Für wen ist das Spiel geeignet?

Das HdR-Stichspiel ist für eine breite Zielgruppe geeignet, die gerne kooperativ spielen möchte. Man sollte als Spieler aber im besten Fall eine Verbindung zur Herr der Ringe-Thematik haben, um auch die Story-Elemente des Spiels zu verstehen.

  • Familien: Dank der kooperativen Natur und der abwechslungsreichen Spielziele ist es ideal für Familienabende mit Kindern ab 10 Jahren. Die Aufgaben und Ziele sind anspruchsvoll genug, um Kinder zu fordern, aber nicht zu überfordern. Ich würde allerdings empfehlen, Kindern die Regeln in der Familienrunde zu erklären und bei Bedarf das Videotutorial zu nutzen, da der Einstieg ins Spiel etwas mehr Zeit zum Verstehen der Spielregeln erfordert als bei einfachen Stichspielen. Wenn sie die Regeln verstanden haben, können ältere Kinder es auch alleine spielen.
  • Gelegenheitsspieler: Durch die kurzen Partien und die kooperative Spielweise ist das Spiel auch für erwachsene Gelegenheitsspieler attraktiv, die nicht regelmäßig spielen, aber dennoch eine spannende und thematisch tiefgehende Erfahrung suchen.
  • Erfahrene Spieler: Die taktischen Herausforderungen und die Möglichkeit, mehrere Schritte im Voraus zu planen, bieten auch erfahrenen Spielern eine interessante Herausforderung.

Mein Fazit: der Kauf lohnt sich

Insgesamt ist Der Herr der Ringe: Die Gefährten – Das Stichspiel eine empfehlenswerte Ergänzung für eure Spielesammlung, insbesondere für Fans des Genres und der Lord of the Rings-Buchreihe. Die kooperative Natur, die abwechslungsreichen Kapitel und die gelungene Ergänzung der Stichspielmechanik sorgen für langanhaltenden Spielspaß und machen das Spiel zu einem lohnenswerten Kauf.

Ein Artikel von Sandra Pakowski

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