Fortnite gehört heute zu den beliebtesten Spielen. Vor allem jüngere Spieler sind vom Spiel fasziniert. Doch ab welchem Alter darf euer Kind Fortnite überhaupt spielen?
Seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2017 erfreut sich das Videospiel “Fortnite” immer größer werdender Beliebtheit. Mittlerweile zählt das Spiel von Epic Games zu den beliebtesten Spielen seiner Art und ist vor allem aufgrund seines szenischen Gameplays bekannt. Fortnite ist ein Überlebensspiel, bei dem es reichlich Abenteuer gibt – aber auch Gewalt, Kämpfe und Waffen. Daher hat das Spiele eine strenge Altersfreigabe. Ab welchem Alter könnt ihr euer Kind nun unbesorgt Fortnite spielen lassen?
Freigabe der USK – nichts für Kinder unter 12 Jahren
Altersfreigaben werden für Videospiele von der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle – besser bekannt unter dem Kürzel USK – herausgegeben. Die Freigabe für das Spiel Fortnite besteht für Jugendliche ab 12 Jahren. Diese Freigabe bezieht sich auf alle drei Modi des Spiels. Die Altersbeschränkung besteht zwar aufgrund der Waffen und Gewalt, allerdings sagt die USK auch, dass die Handlungen für 12-Jährige und ältere Teenager als nicht-real zu erkennen sind. Die besondere Grafik und Verfremdung der Elemente sollen dafür sorgen, dass 12-Jährige und Ältere durch das Spiel nicht in ihrer Entwicklung beeinträchtigt werden. Zudem werden keine Verletzungen oder anderweitig schockierende Elemente visualisiert.
Andere Empfehlungen und eigene Wahrnehmung
Neben der USK gibt es zu vielen Videospielen auch Empfehlungen von anderen Stellen. Der Spieleratgeber NRW hat beispielsweise eine Empfehlung für das Spiel “Fortnite: Battle Royale” aus pädagogischer Sicht herausgegeben: Hier lautet die Altersempfehlung 14 Jahre oder älter. Zudem wird euch als Eltern empfohlen, sich ein eigenes Bild von dem Spiel zu machen. Wenn ihr sicher gehen möchtet, dass das Spiel für euer Kind geeignet ist, könnt ihr es zunächst alleine oder zusammen mit eurem Kind spielen. So könnt ihr euch selbst einen Eindruck vom Spielgeschehen verschaffen und schauen, ob euer Kind mit den Inhalten klarkommt.
Worauf kommt es bei der Altersempfehlung an?
Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob das Spiel für euer Kind geeignet ist, solltet ihr euch die folgenden Fragen stellen:
Wie gut kann euer Kind reale von fiktiven Welten unterscheiden? Wie hoch ist das Frusttoleranzlevel eures Kindes? Wie gut kann euer Kind Spannung aushalten? Hat euer Kind bereits gelernt, kostenpflichtige Angebote und Kaufmotivationen als solche zu erkennen?
Altersempfehlungen sind eine gute Orientierung, dennoch ist natürlich jedes Kind unterschiedlich weit in seiner Entwicklung. Zum Beispiel ist es möglich, dass es zwar alt genug ist, aber dafür nicht die reale von der fiktiven Welt unterscheiden kann. Es gilt: Ihr kennt euer Kind am besten. Auch wenn es Altersempfehlungen gibt, liegt die Entscheidung, ob euer Kind Spiele wie Fortnite spielen darf, bei euch.
Risiken sicher identifizieren
Fortnite zeigt zwar keine Verletzungen oder verstörenden Szenen, ist aber dennoch ein Survival-Shooter-Spiel, in dem viel gekämpft wird. Der Spieler muss ständig aufpassen, keinen Feinden in die Hände zu laufen – das alles kann in einem Kind und Teenager reichlich Spannung und Stress auslösen. Außerdem können sich Spielerinnen und Spieler jeden Alters in diesem Multiplayer-Spiel weltweit miteinander verbinden und in In-Game-Chats miteinander kommunizieren. Um Kinder dabei vor unangemessenen Fragen und Kommentaren zu schützen, können Eltern über Kindersicherungseinstellungen und Filter im Epic-Konto die sozialen Online-Interaktionen verwalten und entsprechende Berechtigungen festlegen.
Zudem kann man in Fortnite mit Geld zusätzliche Features kaufen: Besondere Outfits oder Looks der Charaktere, sogenannte "Skins", sind oft verlockend, bieten aber nur einen optischen Unterschied und haben keinerlei Auswirkungen auf das eigentliche Spiel. Es kann in der Regel nur mit PayPal oder Kreditkarte bezahlt werden – Zahlungsmethoden können jedoch variieren –, sodass ein Kind nicht einfach selbst Gegenstände erwerben kann. Sprecht am besten mit eurem Kind ab, ob und wie viel Geld es für Fortnite ausgeben darf.
Ein Artikel von Xenia Valero-Schönhöft